29.05.13

Bauernbratele


Noch nicht so vor langer Zeit habe ich Herrengröstl gepostet. Dieses Gericht wird häufig mit dem Bauernbratele verwechselt. Damit es in Zukunft keine Verwechslungen mehr gibt, kommt heute das Bauernbratele an die Reihe. Dieses Gericht hat es bei uns früher öfter gegeben. Man bekommt es kaum in einem Restaurant, das muss man sich selbst zu Hause zubereiten. Es ist sicher eines der ältesten Fleischgerichte der Region. Und da es noch aus "Großmutter's" Zeiten ist und meine Großmütter- und Väter noch unter Kaiser Franz-Joseph geboren wurden, Südtirol erst 1918 zu Italien kam, passt es zum Blog-Event Österreich kulinarisch bei Zorra den die Turbohausfrau Susi von Prostmahlzeit veranstaltet.
Blog-Event LXXXVIII - Oesterreich kulinarisch (Einsendeschluss 15. Juni 2013)
Dieses Rezept kommt aus einer Zeit, wo ein Tier, wenn es geschlachtet wurde, gänzlich verwertet wurde. Deshalb können verschiedene Teile verwendet werden, aber auch von unterschiedlichen Tieren. Meistens wird für das Bauernbratele Schweinefleisch genommen. Ich hatte Lammfleisch zur Verfügung und so ist es ein Lamm-Bauernbratele geworden.

Seit neuestem kann ich für Schmorgerichte meinen neuen gusseisernen Topf von Fissler verwenden. Zum Anbraten und Schmoren ist er ein Traum!
Bauernbratele

Zutaten für 4 Personen:
  • ca. 1 kg Fleisch von der Lammschulter (bei Schwein kann es halb Rippen halb Schulter sein)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 TL Kümmel
  • 2 EL Mehl
  • 1 kg Kartoffeln (ich habe speckige genommen)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Rapsöl zum Anbraten
  1. Das Fleisch war schon in gröbere Stücke zerkleinert, dann musste ich es nicht aufteilen.
  2. Ich erhitze den Topf, verteile wenig Öl darin und lege das mit Küchenkrepp abgetupfte Fleisch ein, lasse es auf der ersten Seite bräunen, drehe es dann um und brate es auch auf der zweiten Seite kräftig an.
  3. Ich schäle den Knoblauch und hacke ihn fein. Einen Teelöffel Kümmel mörsere ich auf.
    Erst wenn das Fleisch schön gebräunt ist, salze und pfeffere ich das Fleisch, gebe Knoblauch und den zerdrückten Kümmel dazu und rühre alles unter.
  4. Jetzt bestäube ich das Fleisch mit dem Mehl, röste es etwas mit und gieße dann mit Wasser auf, so dass das Fleisch mehr oder weniger in der Flüssigkeit liegt.
  5. Ich lege den Deckel auf und bringe das Bratele zum Kochen. Sobald es kocht, schalte ich auf die kleinste Hitze die ich habe und lasse das Fleisch alleine ca. 15 Minuten simmern (bei Schweinefleisch muss das schon eine halbe Stunde sein).
  6. Ich schäle die Kartoffel, ich habe kleine gewählt, und schneide sie in Spalten. Bei größeren Kartoffeln würde ich Würfel schneiden.
  7. Nach der viertel Stunde kommen die Kartoffeln zum Fleisch in den Topf. Jetzt salze ich nach, da Kartoffeln bekanntlich "Salzfresser" sind.
  8. Ich lasse das Ganze noch, mit Deckel, 30 Minuten auf dem Herd.
  9. Zum Schluss würze ich die Sauce eventuell nach und streue den restlichen Kümmel ein.

Übrigens war die reisefreudige Kaiserin Sisi mehrmals in Meran und Umgebung auf Urlaub. Für alle Sisi-Fans gibt es mehrere Stationen, die an sie erinnern.

4 Kommentare:

  1. Na da bringtst du ja ein richtiges Kleinod beim Event vorbei! Bauernbratele kannte ich bisher noch nicht. Ich find das schön, wenn man Tiere ganz verwertet, daher ein ganz großes Dankeschön für das Rezept!

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  2. Sieht lecker aus, danke für das Rezept ;-)

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  3. Vielen Dank für das Rezept. Ein wirklich tolle Sache!

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  4. Bin doch froh, dass ich euch dreien eine Freude gemacht habe:)

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